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(W.
R.; Okt. 2007) Die
Auffah-
rung
des Ernst-August-Stollens im Grunder Bergrevier, das Abteufen des Knesebeck-
schachts und die Auffahrung eines Untersuchungsstollens vom Knesebeckschacht
aus zum Iberg stehen bei der Beurteilung im direkten Zusammenhang. |
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Denn
durch das Vortreiben des Ernst-August-Stollens ab 1851 vom 4. Lichtloch
des Tiefen Georg-Stollens gegen Westen (Wiemannsbucht) und vom Hülfe
Gottes Schacht aus nach Osten, war eine geradlinig verlaufendende Stollenlinie
vorgegeben. In Richtung auf den Iberg zu war, etwa in der Mitte dieser
Linie, die kürzeste Entfernung erkennbar. Aus dieser Erkenntnis wurde
die Folgerung gezogen, auf dieser Linie den Suchstollen verlaufen zu lassen.
Von verschiedenen, in den Archivakten ausgewiesenen Planungsvarianten,
sind drei im Bild eingezeichnet. Für alle Planungsvarianten war zunächst
das Abteufen eines Schachtes erforderlich. Hinsichtlich der Teufe (Tiefe)
sollte der Suchstollen unter dem Niveau des Magdeburger Stollens liegen.
Die
kürzeste Entfernung und somit auch das schnellste Erreichen der am
Südhang des Ibergs verlaufenden Erzgänge hätte erreicht
werden können, wenn der Schacht in Nähe des Wasserfalls an der
Schurfbergstraße (unterhalb der Grunder Schule) angesetzt worden
wäre. Der zweite Punkt wäre in etwa am heutigen Uhrenmuseum gewesen.
Und letztlich wurde die Stelle als Ansatzpunkt für den Schacht und
als Ausgangspunkt für den Suchstollen gewählt, der heute noch
übertägig sichtbar ist. |
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Untertägig
wurde der Suchstollen somit in das Projekt „Auffahrung Ernst-August-Stollen“
mit einbezogen.
Es
war dieses die beste Lösung, die damals von den Planungspersönlichkeiten,
Bergrat Hermann Koch (Vater des Nobelpreisträgers Robert Koch) und
dem späteren Oberbergmeister Andreas Heinrich Pape getroffen wurden.
Der Vortrieb auf dem Ernst-August-Stollen konnte durch zwei weitere Angriffspunkte
gegen Osten zur Wiemannsbucht und nach Westen zur Hülfe Gottes zu
beschleunigt werden. Nachdem der 1855 begonnene Knesebeckschacht 1859 das
Niveau des Ernst-August-Stollens erreicht hatte, konnten die Gegenörter
auf dem Ernst-August-Stollen und der Suchstollen zum Iberg, das Iberger
Flügelort, gleichzeitig in Angriff genommen werden.
Nicht unerwähnt bleiben kann letztlich, dass bei der gewählten
Lösung der Anschluss des Iberger Flügelorts an den wasserabführenden
Ernst-August-Stollen gegeben war. So konnte beim Anfahren des Iberger Kalkstocks
das in den Hohlräumen angestaute Wasser ohne Schwierigkeiten abgeleitet
werden. Eine Möglichkeit, die bei den beiden anderen angesprochen
Planungsvarianten nicht möglich gewesen wäre. Dieses hätte
mit Sicherheit zum Chaos geführt, denn die Hebung des zufließenden
Wassers wäre kaum lösbar gewesen.
Für
den Verfasser haben haben die eingesehenen Archivakten ergeben, dass die
Ansetzung des Knesebeckschachts primär für die Auffahrung des
Iberger Flügelorts war und sekundär erst zur Verkürzung
der Auffahrungszeiten für den Ernst-August-Stollen. |
(Fortsetzung
Seite 11) |
Grafik:
W. Rögener 09/2007 |