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Um hier Sprengarbeiten durchführen zu können, musste der Oberen
Wasserschutzbehörde (Bezirksregierung in Braunschweig), der Nachweis
der Unbedenklichkeit des einzusetzenden Sprengstoffs erbracht werden. Weiter
waren Beeinträchtigungen durch Erschütterungen zu untersuchen,
die Einfluss auf die Standsicherheit des Felskörpers nehmen konnten.
Hierzu wurden im April 1989 Schwinggeschwindigkeits- messungen an Messstellen
unter Tage und im Straßenbereich durchgeführt. Nachdem sämtliche
Unwägbarkeiten beseitigt waren, wurde der für das Projekt notwendige
Betriebsplan vom Bergamt Goslar genehmigt und ab September 1989 konnte
dann in knapp zwei Monaten der neue Therapieraum erstellt werden.
Die bergmännischen Arbeiten wurden von der Firma Anton Feldhaus aus
Schmallenberg/Sauerland erstellt. Die dazu erforderliche Planung und das
bergbehördliche Genehmigungsverfahren (Betriebsplan) wurde vom Verfasser
erstellt. |
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Der
jetzige Therapieraum war nicht die erste Wahl gewesen. Hier wurde zunächst
die Von-Trebra-Halle in Vorschlag gebracht. Eine vom Verfasser über
diese Örtlichkeit verfasste 10-seitige bergmännische Stellungnahme
endete in der Zusammenfassung mit: „Die Von-Trebra-Halle kann durch Ausbaumaßnahmen
nicht so gesichert werden, dass eine Personenbelegung sicherheitsrechtlich
vertretbar ist.“
Für die Zukunft des Eisensteinstollens als Therapiestollen bleibt
zu hoffen, dass er auch weiterhin Linderung für gesundheitlich Beeinträchtigte
bringen möge. |
Fotos:
und Grafik W. Rögener
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(W.
R.; Jan. 08) Seit
Mitte der 80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist der aus der Endphase
des Iberger Bergbaus stammende Eisensteinstollen (Auffahrungszeit 1870-1875)
aufgewältigt und für eine Versuchsphase für die Höhlentherapie
vorgerichtet worden. |
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Die
Aufwältigung des Stollens bestand darin, dass zunächst das seit
vielen Jahrzehnten verbrochene Mundloch freigelegt wurde und der dem Mundloch
naheliegende Stollenbereich durch Einbringung einer Spritzbetonschale gesichert
werden musste. Die Planung dieser Maßnahmen erfolgte durch die damalige
Westfälische Berggewerksschaftskasse (WBK) in Bochum, die bergmännischen
Arbeiten wurden von der Schachtbau Thyssen in Mühlheim ausgeführt.
Für die Versuchsphase stand zunächst der relativ kleine Höhlenraum
der Höhlenbuchkuppel zur Verfügung, der maximal zehn Personen
aufnehmen konnte.
1989
erfolgte der jetzige Ausbauzustand, indem in 80 bis 130 m vom Stollenmundloch
entfernt, ein Therapieraum für 50 Personen angelegt wurde, der seit
dieser Zeit von Heilungssuchenden mit Atemwegserkrankungen aufgesucht wird.
Um diesen Ausbauzustand erreichen zu können, waren zahlreiche Vorgespräche
und Nachweise erforderlich. Denn immerhin lag die ausgewählte Stelle
im sensiblen Einzugsbereich des Trinkwasserschutzgebiets Magdeburger Stollen.
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