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Nach
einem gutachterlichem Bericht des Maschinen- direktors Mühlenpfordt,
von 1822, wird das unterhalb des Teichs liegende Gebiet als „Hassebecks
Wiesen“ ausgewiesen.
Die drei im oberen Teil der Zeichnung ausgewiesenen Teiche sind von links
aus gesehen:
KVon
Röder als Mittelmühlenteich bezeichnet. Nach Mühlenpfordt
liegt der Teich „hinter des Büttners Hans Hennings Noltens Backhaus“,
(spätere Bäckerei Emmermann).
JNach
Röder als „Teich zum Communion Förster Haus gehörig“. Weitere
Bezeichnungen sind: Schmelzerteich (wegen der am Teich gelegenen Schrammenhütte
heutiger Hübich- platz) und Fischteich.
GRöder
hat für diesen Teich keinen Namen genannt, er bezeichnet ihn als „nicht
brauchbar“. Mühlenpfordt nennt diesen „Teich vor dem Suprickelhai“.
Es dürfte dieses der älteste Grunder Teich überhaupt sein,
der mit der um 1500 hier betriebenen Streithütte zu sehen ist.
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Wenn
es auch nur bei der Planung einer Wasserkunst- anlage zum Iberg geblieben
ist, so wird hier doch aufgezeigt, welche Aktivitäten einst hier im
Grunder Bergrevier entwickelt wurden. |
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(W.
R.; März 08) Johann Christoph Röder,
1729 in Zellerfeld geboren und von 1763 bis 1810 verdienst- voller Oberbergmeister
auf dem Rammelsberg bei Goslar, erhielt 1765 den Auftrag eine Wasser- kunstanlage,
in der Bergstadt Grund, zum Iberg zu planen. |
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Das
Kunstrad (Wasserrad) für diese Anlage sollte unterhalb der Obermühle
seinen Standort haben. Das heißt, dass die von Röder zu planende
Wasserkunstanlage Nachnutzer des Aufschlag- wassers von der Obermühle
ist.
Über
seine Planung schrieb Röder in seinem Bericht:
„Euch
Wohlgeborenen Gnaden, Gnädigen Besteller zu Folge habe ich am 23.
September a.c. (1765) untersucht, ob in der Bergstadt Grund der Wasserfall,
von der oberen Mahlmühle ab, auf welchen der Müller in gedachter
Mühle eine Ölmühle anzulegen nachgesucht hat, auf den Lehnschaften
Prinz Friedrich und Prinz Wilhelm dereinst gebraucht werden können.
Nach
geschehener Untersuchung nun habe gefunden, dass ein hinlänglicher
Wasserfall zu einem 5 Lachter hohen Kunstrade da ist.“
Röder
spricht sich, wie vorstehend zu entnehmen ist, für die Anlegung einer
Wasserkunstanlage zum Iberg aus. Einschränkend wird jedoch auch von
ihm vermerkt, dass in Trockenzeiten nicht ausreichend Aufschlagwasser für
eine Wasserkunstanlage zur Verfügung steht, eine Feststellung aus
schon langer Erfahrung. Die Anlage soll 298 Lachter (ca. 572m) lang werden
und nach 167 Lachtern (321m) eine Abwinkelung erhalten (siehe Zeichnung).
Nach der Richtungsänderung verläuft das Kunstgestänge in
Richtung auf das später errichtete Iberger Kaffeehaus zu, wo früher
die Lehnschaften Prinz Friedrich und Prinz Wilhelm (spätere Grube
Prinz Regent) gebaut haben. |
Sehr
aufschlussreich ist die von Röder erstellte Zeichnung. So wird in
dieser in Teilgebiet von der Bergstadt Grund um 1765 dargestellt. Zu sehen
sind Gebäude vom heutigen Marktplatz und Hübichweg.
Die heutige amtliche Straßenbezeichnung Hübichweg ist erst in
neuerer Zeit eingeführt worden. Heute ist vielfach noch die alte Bezeichnung
„Auf der Zeche“ gebräuchlich.
Eine
weitere Besonderheit in der Zeichnung sind die dargestellten Teiche, von
denen nur der bilduntere Teich (H)
in Erinnerung bei heute noch lebenden älteren Einwohnern sein dürfte,
der Mühlenteich. |
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