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Zur
Oberförsterei (D):
An
dieser Stelle stand um 1822 mit großer Wahrscheinlichkeit schon über
gut ein Jahrhundert und vielleicht auch länger, ein Försterhaus.
Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass dieses Haus kurzfristig ein
Zechenhaus war, worüber die Archivakte des Bergarchivs Clausthal,
Aktenzeichen 785/1, „Das Prinz Regenter Zechenhaus“, zwischen 1816-1820
Auskunft gibt. Durch Reskript der Berghauptmannschaft vom 23. Juni 1816
wurde dem Bergamt mitgeteilt, dass die bisherige Privatwohnung des Försters
Götting in Grund für denselben als Dienstwohnung gekauft sei. |
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Die
Kaufsumme von 300 Reichstalern (Rthl.) hat die Grube Prinz Regent zu zahlen.
Dagegen ist das alte Försterhaus in Grund als Zechenhaus zu überlassen.
In
einem späteren Reskript des gleichen Jahres eröffnet die Königl.
Hannoversche Kammer dem Bergamt, die Kauf- und Unterhaltungskosten für
das Zechenhaus zu übernehmen.
Im
Jahr 1820 wird vom Müller der Obermühle ein Gesuch an das Bergamt
mit der Bitte eingereicht, eine Mühle auf dem freien Gelände
des Gründnerschen Zechenhauses errichten zu dürfen. Das Gesuch
wird abgewiesen. Laut Bergamtsprotokoll heißt es hierzu: „Selbigen
wird mitgeteilt, dass Diesem nicht entsprochen werden kann“.
Im Jahr 1825 wird das heute noch vorhandene Gebäude (D)
errichtet, worauf ein noch sichtbarer Mauerstein mit Zahlenangabe hinweist.
Das neue Haus wurde weiter als Forsthaus (Oberförsterei) genutzt und
nach dem Neubau einer Oberförsterei, an der Clausthaler Straße,
dann als Wohnhaus.
So
die Kurzbetrachtung um die Obermühle zwischen 1816-1825 |
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(W.
R.; April 08) Nur wenige der heute noch vorhandenen
Gebäude in der Bergstadt Grund weisen auf einen so wechselvollen Werdegang
hin, wie die in den Bildern durch die Buchstaben C
und D
dargestellten. |
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Bei
diesen handelt es sich um die Obermühle (C)
und die ehemalige Oberförsterei (D),
die auf dem Hübichweg (früher „Auf der Zeche“ genannt) liegen.
Zwar sind beide Gebäude erst vor gut 180 Jahren (um 1822 bzw. 1825)
erstellt worden, jedoch gehen deren Ursprünge bis in den Anfang des
17. Jahrhunderts zurück. Beide Gebäude sind fest im heutigen
geschichtlichen Ortsbild verankert, sie sollen deshalb auch wieder etwas
in Erinnerung gebracht werden und dieses besonders unter Einbeziehung der
zeitlichen Veränderungen. Als besonders hilfreich und aufklärend
konnte bei dieser Bearbeitung der gutachterliche Bericht des Clausthaler
Maschinendirektors Mühlenpfordt und eine in diesem vorliegende Zeichnung
vom 26. April 1822 herangezogen werden  Zur
Obermühle:
In
den Abbildungen werden zwei Lagepunkte dieser Mühle (Punkt A
und
C)
ausgewiesen. Eine Aussage, die nachdenklich stimmt und manchen Leser überraschen
dürfte, denn der unter A
gezeigte Lagepunkt zeigt die Stelle auf, wo die Obermühle ursprünglich
stand und 1822 ein Opfer der Flammen wurde. Die Gebäudeeinheit der
dann wieder aufgebauten Mühle (C)
entspricht nach vorliegender Zeichnung in etwa dem heutigen Bild. |
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