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Der letzte Förderwagen berichtet
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AUFSCHLAGWASSER FÜR DIE OBERMÜHLE (Teil 1)
3. Das seit um 1690 vom Großen Kreuzbachtal (Einzugsgebiet der Innerste) herangeführte Aufschlagwasser, für die Iberger Eisenstein- grube „Alter Schüffelberg“, stand nach der dortigen Nutzung für eine bestimmte Zeit zur Verfügung (s. Allgemeiner Harz Berg Kalender 2005, Seite 78-80).
4. Weiter war im Teufelstal die Anlegung von Teichen möglich. So konnte durch Wasser- speicherung eine Energiereserve geschaffen werden. Um 1680 waren hier nachweislich zwei Teiche vorhanden.
Zwischen 1773 bis 1780 und 1870 bis 1880 haben die Müller der Obermühle harte Kämpfe um das Aufschlagwasser geführt. Welches waren die Gründe?
1. Die Zeit 1773-1780.
Durch den Vortrieb des Magdeburger Stollens wurde der Wasserhorizont des Georg Carler Stollens abgesenkt und auch das Bachwasser des Teufelstals war teilweise hiervon betroffen.
2. Die Zeit 1870-1880. Durch das um 130 m unter dem Magdeburger Stollen liegende Iberger Flügelort, eine Verbindung vom Ernst-August-Stollen am Knesebeck-Schacht zum Iberg, wurde der Wasserhorizont total ab- gesenkt.
Zu der Zeit von 1773/1780 zeigt die Grafik die Lösungsvorschläge auf, die von dem damaligen Müller, Namens Münder, betrieben wurden. Sein Vorschlag war: Neuen Graben über Albrechts Wiesen* anlegen, Graben zur ehemaligen Grube Gründnersches Glück** aktivieren und Wasser vom 5. Lichtloch des Tiefen Georg-Stollens*** dem letzteren Graben zuführen. Anmerkungen: bezogen auf heutige Ortsbezeichnungen:

* heutiges Wohngebiet am Roland,
** ungefähre Lage heutiger Parkplatz Ecke Clausthaler Straße/von Eichendorff-Straße,
*** früheres Hotel Waldwinkel

(W. R. Mai 2008) Von den einst in der Bergstadt Grund betriebenen vier Mühlen war die in nur gut einhundert Meter vom Mundloch des Magdeburger Stollens entfernt liegende Obermühle, nach topografischer Höhenlage gesehen, die am höchsten gelegene.
Dieses war ein Nachteil gegenüber den anderen Mühlen, denn für diese Mühle war durch die natürlichen Voraussetzungen nur ein eingeschränktes Wassereinzugsgebiet gegeben. Verstärkt wurde dieser Nachteil noch dadurch, dass das sensible Karstgebiet des Ibergs durch bergbauliche Eingriffe Beeinträchti- gungen unterworfen war. Aus diesem Grund wurde nachweislich von den Müllern der Obermühle, im Gegensatz zu den anderen Grunder Müllern, in periodischen Abständen ein Kampf um das Aufschlagswasser geführt.
Schon bei der Mühlenanlegung schied das Hübichtal zur Aufschlagwasserversorgung aus. Das Aufschlagwasser für das Mühlenrad musste lagebedingt ausschließlich aus dem Teufelstal herangeführt werden. Eine Aussage, die durch die Zeichnung „im Einblick“, von April 2008, bestätigt wird und bis zum Brand 1822 bestanden hat. Weshalb Wasser aus dem Teufelstal zur Obermühle?

Hier die Begründung:

1. Das größere Wassereinzugsgebiet des Teufel-tals.
2. Der seit Mitte des 16. Jhd's in Vortrieb befind- liche Georg Carler Stollen war Wasserlieferant.
Aufschlagwasser zur Obermühle
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