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(W.
R., Sept. 2008) Auf der Deutschlandwanderung von
der Ostsee zu den Alpen wanderte der damalige Bundespräsident Karl
Carstens, auf der 7. Etappe am 12. und 13. Juli 1980, von Lautenthal über
den Taternplatz bei Bad Grund bis |
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zur
Sösetalsperrre.
Zusammen
mit seiner Frau Veronica und Sicherheitsbe-
amten
übernachtete er in der Nacht zum 13. Juli im Aparthotel Eichelberg
in Bad Grund.
An
der Lasfelder Tränke, in der Nähe des oberen Hahnebalzer Teichs
(siehe Kartenausschnitt), weist ein Erinnerungsstein auf den Tag hin, an
dem der Bundes-
präsident
diese Strecke durchwandert hat. |
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Deutschlandwanderung Bundespräsident Karl Carstens 1980 |
Als
gelungene Besonderheit ist auf einer sehr prägnanten Grauwackenbrocke
eine Gusstafel angebracht, auf der die Wanderschuhabdrücke des Bundespräsidenten
zu sehen sind (siehe Bild).
Obwohl
die Wanderstrecke des Bundespräsidenten nicht direkt am jetzigen Standort
des Erinnerungssteins entlang führte, kann dieser Standort doch als
sehr gut ausgewählt angesehen werden. Wobei zu vermerken ist, daß
der Stein zunächst einen anderen Standort gehabt hat (siehe
Kartenausschnitt).
Bei
diesem Erinnerungsstein ist besonders hervorzuheben, dass Ideengeber und
auch Finanzierer eine einzelne Person ist: Frau Gertrud Gerig aus Clausthal-Zellerfeld.
Frau
Gerig, verstorben im letzten Jahr, war tief mit dem Oberharz verwurzelt
und über Jahrzehnte bis zuletzt aktiv im örtlichen Harzklub tätig.
Sie hatte zu ihrem 80. Geburtstag, an Stelle üblicher Geschenke nur
um Geldspenden gebeten, um ihre Idee finanziell umsetzen zu können. |
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Hierfür
gebührt ihr über ihren Tod hinaus Anerkennung und Hochachtung.
Weil
Frau Gerig vom Verfasser nicht mehr selbst befragt werden konnte, waren
die Recherchen über den Erinnerungsstein etwas mühsam. So wurden
mehrere Forstbeamte zur Aufklärung befragt.
Diese
Fragen waren:
“Aus
welchem Steinbruch stammt der Stein?” (Steinbruch bei Wildemann), “wer
hat den Fußabdruck erstellt?” (Malermeister Gerhard Koch CLZ),
“wo
wurde die Gusstafel angefertigt?”
(TU Clausthal), “wer hat die Steinbeschriftung
vorgenommen?”
(Steinmetzbetrieb
Wahrhusen, Clausthal-Zellerfeld), “wer hatte den ersten Standort festgelegt?”
(Frau
Gerig) “- und wer den jetzigen vorgeschlagen?”
(unter
Vorbehalt: der damalige Revierförster Burghard Türk).
Mit
diesem Erinnerungsstein hat Frau Gertrud Gerig der Nachwelt ein Vermächtnis
hinterlassen, das mit Sicherheit auch bei späteren Generationen Anerkennung
finden wird. |
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Fotos
(3) und Ausweisungen im Kartenausschnitt: W. Rögener
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