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Lage der „Von Trebra-Halle“Ca. 73m nordnordöstlich vom Mundloch der Eisensteinstollens zweigt in südöstlicher Richtung von der „Höhlenbuchkuppel“ ein Querschlag ab, der nach ca. 16m Länge die „Von Trebra-Halle“ erreicht (siehe Bild 1).Der Eingangsbereich der Halle liegt direkt unter der Bundesstraße B 242, die diesen Bereich in nordöstlicher Richtung schneidet (siehe Bild 2). Die Halle hat hier eine Höhe von ca. 14m (Nullpunkt = identisch Sohlenniveau Eisensteinstollen). Das Zwischenstück bis zur Bundesstraße beträgt ca. 4,40 m. Der größere Teil der Halle liegt talseits der B 242. Nach Schätzung beträgt das Hohlraumvolumen der Halle ca. 1000m³ entsprechend einem Kubus von 10m Kantenlänge. Der heutige Höhlenraum ist dadurch kleiner geworden, weil das bei den Erweiterungsarbeiten angefallene Lockergestein hier teilweise verkippt worden ist. Bild 1 (links) Namensgeber der Halle?Bis heute ist unklar, wer diesem Höhlenraum den Namen „Von-Trebra-Halle“ gegeben hat. Fest steht nur, dass die Person bzw. der Personenkreis sich gut in der Bergbaugeschichte des Oberharzes und des Erzgebirges bei der Namenssuche für diesen Höhlenraum ausgekannt hat, um auf die Person von Trebra verweisen zu können. Durch diese Namensauswahl hat im Grunder Bergrevier eine Bergbaupersönlichkeit des Erzgebirges und des Oberharzes eine besondere und verdiente Würdigung erhalten.Sicherungsmaßnahmen der Bundesstraße B 242 im Zusam- menhang mit der "Von-Trebra-HalleHier war die „Von-Trebra-Halle“ ins Gespräch gekommen, weil nach der positiven Versuchsphase für die Höhlentherapie eine größere Räumlichkeit für die Atemwegserkrankten gesucht wurde. Die Auswahl fiel auf diesen Hallenraum. Obwohl der Höhlenraum aufgrund einer vom Verfasser erfolgten Beurteilung aus bergtechnischen Gründen nicht für die Unterbringung von Erkrankten vertretbar war, hatten sich bei der Untersuchung hinsichtlich der Bundesstraße B 242 Erkenntnisse ergeben, die näher überprüft werden mussten. Als Folge der Überprüfung wurden zur Sicherung der B 242 Sicherungsmaßnahmen eingeleitet.Die erste Maßnahme war die Errichtung eines Pfeilers in Ziegelsteinmauerung (siehe Bild 2). Weiter wurde eine 11 m lange Brücke zur Hohlraumsicherung erstellt. Und als weitere Maßnahme wurde von dem vereidigten Sprenstoffsachverständigen (Dipl.-Ing. Helmut Schulz) für die erforderlichen Sprengarbeiten angeordnet, das in den Höhlenraum ein Bohrloch erstellt wird, das Aufschluss über das anstehende Festgestein, von der Tagesoberfläche zum Höhlenraum, ergeben soll. Bild
2 (oben)
Für
die Sicherung der B 242 dürfte es von Nutzen gewesen sein, dass bei
der Auswahl für einen Therapieraum die „Von-Trebra-Halle“ zunächst
gewählt wurde. Wäre die Wahl gleich auf den jetzigen Raum gefallen,
man hätte wahrscheinlich das Sicherheitsrisiko zur B 242 bis heute
noch nicht entdeckt.
Bild 3 (links) Von Trebras Grabstelle in FreibergAuf dem Donaltsfriedhof in der altehrwürdigen Bergstadt Freiberg/Sachen befindet sich Trebras Grabstätte. Der quaderförmige und von Rissen gekennzeichnete Grabstein (siehe Bild 4) ist optisch weniger auffallend. Es könnte die Annahme entstehen, dass Trebra einen besseren Grabstein verdient hätte. Geht man jedoch näher ins Detail, so wird erkennbar, dass das Gestein für Trebras Grabstein bewusst auserwählt wurde. Denn es handelt sich hier um ein Gestein aus der Nähe seiner ersten bergbaulichen Wirkungsstätte in Marienberg.Das
Gestein trägt den Namen Serpentin (genauer ausgedrückt um Serpentinit)
aus Zöblitz bei Marienberg. Das Zöblitzer Vorkommen ist eines
der bekanntesten in der Welt, welches man aus der Literatur entnehmen kann.
Bild
4 (rechts)
Quellen:
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