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Teil 2 -
(W.
R. Mai 2011) Was
wird nun aus dem Geopfad, eine Frage, die teilweise im vorherigen Bericht
bereits angesprochen wurde, nachdem das 79 000€ Projekt keine Mehrheit
im Rat der Bergstadt Bad Grund gefunden hat. |
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Weil
dieses sehr kostenträchtige Projekt gescheitert ist, wird angestrebt,
dass die Wiederbelebung des Geopfads unter Bildung eines kleinen örtlichen
Arbeitskreises auch weiter im Blickfeld bleiben und umgesetzt werden soll.
Damit
Außenstehende sich überhaupt eine Vorstellung über die
vorhandenen Gesteine des vernachlässigten Gesteinspfads machen können,
werden die fünfzehn vorhandenen Gesteine in den Abbildungen
Nr. 1 aufgeführt. Die in den Abbildungen dargestellten Gesteine
werden in zeitlicher Ablagerungsfolge dargestellt, das heisst, dass der
hier unter Nummer 1 gesetzte und ausgewählte Wissenbacher Schiefer
zusammen mit den Nummern 2 bis 4 die ältesten Gesteine des Geopfads
sind (385 Mio. Jahre).
Da
der bisherige Geopfad kein Ordnungssystem erkennen lässt, muss nach
neuen Gestaltungsvarianten gesucht werden. Welche können dieses sein? |
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Hierzu
drei Vorschläge:
1.
Aufbau nach Gesteinslehre und zwar Untergliederung in magmatische (glutflüssige),
sedimentäre (abgelagerte) oder metamorphe (umgewandelte) Gesteine.
2.
Aufbau nach Gesteinszeitalter.
Beginnend
mit der geologischen Formation Devon (385 Mio. Jahre) bis zur Kreidezeit
(150-100 Mio. Jahre)
3.
Aufbau nach Fundstellen.
Ausgehend
von Bad Grund, dann direktes Vorharzgebiet und darüber hinaus. Nach
Vorstellung des Verfassers dürfte die unter 2 genannte Variante die
aussagekräftigste sein. Deshalb werden die Gesteine in den Abbildungen
Nr.1 auch nach dem Zeitalter der Entstehung dargestellt. Um ein Bild darüber
zu haben, wie die Gesteine nach dieser Vorstellung im Teufelstal aufgestellt
werden können, wurde die bereits 2004 erstellte Skizze umgezeichnet.
Danach
werden die Gesteine auf einer Länge von ca. 240m aufgebaut. Beginn
des Geopfads ist die obere Begrenzungslinie des kleinen Sportplatzes, die
in der Skizze als 0m-Linie eingezeichnet ist. Beiderseits des Weges sind
die Gesteine, 1 Wissenbacher Schiefer und 2 der Diabas, praktisch wie eine
Eingangspforte aufzustellen. Der Betrachter blickt an dieser Stelle zunächst
auf die ältesten Gesteine des Pfads und je weiter er auf dem leicht
ansteigenden Weg geht, haben die Gesteine ein jüngeres Entstehungsalter.
Kommt
dagegen der Betrachter aus Richtung Mundloch Eisensteinstollen und geht
abwärts auf den Geopfad zu, sollten auch hier die Gesteinsnummern
14 und 13, der Schwerspat und die Gangstufe, eine pfortenartige Aufstellung
als jüngste Gesteine des Pfads bilden.
Da
nicht alle Gesteine einen ansehnlichen Eindruck erkennen lassen, teilweise
bedingt durch Verwitterung, sollten diese ersetzt werden. Auch sollte der
Granit ersetzt werden, der als „Harzer Besonderheit“ zu sehen ist, denn
die Brockenkuppe, die höchste Erhebung des Harzes, besteht aus Granit.
Das Gestein Granit gehört zur Gruppe der Tiefengesteine (Plutonite)
und ist nicht immer an der Erdoberfläche, sondern überwiegend
im Erdinnern anzutreffen. Würdige Granitgesteine sind beispielsweise
auf dem Kornmarkt, in unserer Kreisstadt in Osterode, zu sehen.
Jeder
Stein ist mit einer witterungsbeständigen Beschriftungstafel zu versehen,
die den Gesteinsnamen enthält, die Zugehörigkeit bezogen auf
die Gesteinslehre ausweist und den Fundort benennt. Der Hintergrund der
Beschriftungstafel sollte nach Möglichkeit nicht auffällig zur
Gesteinsbrocke ausfallen (siehe Abb. 3).
Im
Gelände ist die Gesteinsbrocke in pilzartiger Anordnung aufzustellen
(siehe
Abb. 4) und zwar deshalb, um den Grasbewuchs kurzhalten zu können,
damit das Objekt immer gut in Erscheinung treten kann.
Den
Neuaufbau des Gesteinspfads sollte man in kleinen Schritten zunächst
vorantreiben, worüber der ins Leben zurufende Arbeitskreis zu befinden
hat. Hilfreich könnten vielleicht die hier vorgetragenen Anregungen
sein.
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