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WASSERWANDERWEG
entlang ehemaliger Grubenanlagen
(W. Rögner) Ein ca. 5km langer Wanderweg führt entlang ehemaliger Grubenanlagen im Grunder Bergbaurevier,
die auf Wasser als Energieträger angewiesen waren.
Längs des Weges weisen Informationstafeln auf die entsprechenden Anlagen hin.
Der Weg beginnt - will man dem Lauf des Wassers an verrohrten Gräben, Wasserläufen, Stollen,
Lichtlöchern und Schächten folgen - oberhalb der Schachtanlage Wiemannsbucht und endet
an der 1992 stillgelegten Grube Hilfe Gottes.
Eine Besonderheit auf dem Weg des Wassers ist die 1834 erstmals im Oberharz mit Erfolg gelungene Talquerung unter Verwendung von Rohren und unter Nutzung des physikalischen Prinzips kommunizierender Rohre.
Oberhalb des Friedhofs liegt die Stelle, von der aus das Wasser auf die gegenüberliegende Seite des Knollens geleitet wurde.
Bis zur Einstellung des Bergbaus in Bad Grund konnte auf diesem Weg der Grube Hilfe Gottes das Betriebswasser in ausreichender Menge (11m³ pro Minute) zugeführt werden.
Übersicht der Stollen:
  • Schulte Stollen 1838 - 1.220m von der Innerste zur Wiemannsbucht (Bad Grund)
  • Oberer Eichelberger Wasserlauf 1889 - 1.110m von Wiemannsbucht bis Schönhofsblick
  • Unterer Eichelberger Wasserlauf 1855 - 230m Ableitung vom Knesebeckschacht
  • Wasserversorgung aus dem Innerstetal
    begann 1777 mit dem Bau von Gruben, die in ihrer Lage durch die Paßhöhe Taternplatz bestimmt waren. Teure Stollen sollten vermieden werden. Ein Graben begann im Kreuzbachtal, ein anderer mit einer Länge von 6,7km am Oberen Hahnebalzer Teich. Sie sollten das Antriebswasser zur Abteufung des 4. und 5. Lichtloches des Tiefen Georg Stollens und für dessen Wassererhaltung während der Bauzeit heranführen.
    Der Ob. Hahnebalzer Teich ist um 1683 für die Wasserversorgung der Pochwerke im Innerstetal angelegt worden. Nachdem der Schulte Stollen in Betrieb war, konnte der Hahnebalzer Graben, der erheblichen Unterhaltungsaufwand erforderte, aufgegeben ("abgeworfen") werden.
    Der Schulte Stollen
    transportierte Wasser aus der Innerste in das Grundner Tal, weil Wasser örtlich nicht ausreichend genug erschlossen werden konnte. Ein früherer vom Innerstelal her als "Pelikaner Suchort" zur Erzerkundung vor 1690 angelegter Stollen lag höhenmäßig so günstig, daß er durch einen Gegenstollen von dieser Seite her 1838 zu einer 1,3km langen Wasserüberleitung gemacht werden konnte.
    Die hier sichtbare Bohlenbahn auf alten Grubengleisen nannte man eine "Tretanlage". Sie wurde eingebaut, damit Bergleute aus Clausthal auf kurzem Wege trockenen Fußes zur Arbeit gelangen konnten. Auch die "Kiepenfrauen" aus dem Harzvorland benutzten sie! Nach rechts setzt sich der Stollen in einem 350m langen Graben bis zum ehemaligen Schacht Wiemannsbucht fort. Für den Winterbetrieb war er "zugedeckelt".
    Siehe auch: Harzwasserwerke (externer Link)

    Der WasserWanderWeg in Bad Grund
    Wasserwanderweg
    Rundwanderweg(äußerer Horizontalweg - große Strecke)
    Rundwanderweg (innerer Horizontalweg kleine Strecke)
    338m
    440m
    Wegeabschnittspunkte
    Höhenangabe in Metern, bezogen auf NN
    Streckenmeter zwischen den Wegeabschnittspunkten
    Die Unesco hat die Harzer Wasserwirtschaft zum Weltkulturerbe erklärt